Paradisvögel in heimischer Natur

Heimische Vögel wie Blaumeisen oder auch Distelfinken (Stieglitz) sind wunderschön, wenn man aber in sozialen Medien unterwegs ist, sind sie im Vergleich zu anderen Vögeln eher unterrepräsentiert. Vielleicht liegt es daran, dass man sie so oft sieht. Oder auch daran, dass sie vielleicht nicht so vorhersehbar an bestimmten Plätzen zu finden sind. Ich will versuchen, demnächst mal wieder ein paar dieser eher gewöhnlichen Vogelarten zu fotografieren. Doch einmal im Jahr ist es auch immer ganz schön ein paar der farbenfrohen Exoten aufzusuchen. Eine Kolonie der Bienenfresser befindet sich gar nicht so weit entfernt, dort kann man die Vögel ohne grosse Störung aus einer Beobachtungshütte fotografieren. Leider gab es hier in der Vergangenheit immer wieder mal Probleme mit Fotografen, die sich offensichtlich daneben benommen haben, indem sie den erlaubten Bereich verlassen haben und in das Privatgrundstück eingedrungen sind oder die Strasse hinter der Hütte mit ihren Fahrzeugen blockiert und so den Wirtschaftsverkehr behindert haben. Ich habe auch von Fotografen gehört, die vor der Hütte im verbotenen Bereich Blitze aufgestellt haben, um die Vögel zu fotografieren .. . Da fehlen einem die Worte. Genau wegen solchen Idioten verschwinden manche Arten von bekannten Plätzen oder werden auch solche Beobachtungshütten entfernt. Eine Störung der Wildtiere sind wir alle irgendwie schon durch unsere Anwesenheit. Aber blitzen, wenn die Tiere entsprechend sensibel auf sowas reagieren, geht gar nicht! Und Behinderung der Anlieger sowie Begehen des Privatgrundstücks trotz offensichtlichem Verbot (grosser Zaun mit Schildern) auch nicht. Zum Glück sind solche Leute die Ausnahme, aber schon sehr traurig, dass es sowas gibt - mir fällt dazu nur der Begriff "assozial" ein. Wenn alle sich an solchen Plätzen an die Regeln halten und die Tiere nicht stören, dann haben wir alle noch lange etwas davon. 

 

Aber nun zu den Bildern. Sie wurden alle ausschliesslich mit einer APS-C-Kamera und 2 Teleobjektiven aufgenommen. Mitunter habe ich zur Verlängerung der Brennweite der Objektive noch einen 1.4x und einen 2x Extender verwendet. Ausserdem noch ein Bohnensack, auf dem die Objektive im Fenster der Hütte auflagen. Alternativ kann man wie der Fotograf neben mir auch ein kleines Stativ mit Gimbal verwenden, mir persönlich ist das aber zu viel Schlepperei und Bastelei - ich habe es gerne einfach und leicht. Wenn das Kamerasetup fertig ist, bleibt nur noch warten und hoffen, dass sich ein Vogel zeigt und in schöne Position begibt. Im Vergleich zu den Vorjahren, hatte ich dieses Jahr wieder mehr Glück - selbst ein schönes Portrait ist mir gelungen, als sich ein Vogel in unmittelbarer Nähe zur Hütte platziert hat und interessiert umherschaute. Eine gelegentliche Kontrolle der Bilder auf Belichtungsfehler ist mitunter ratsam - das ist mit modernen Kameras ja kein Problem mehr. Insbesondere am Histogram kann man gut kontrollieren, ob ein Bild vielleicht zu hell oder zu dunkel geworden ist. Gerade zu Beginn war bei mir das Mittagslicht noch sehr grell, so dass ich etwas abblenden musste, damit mir die hellen Stellen nicht ausbrannten - also die Details in den hellen Bereichen verloren gingen. Die Verschlusszeiten habe ich bewusst kürzer gewählt, damit die mitunter sehr quirligen Vögel scharf abgebildet wurden., Die Blendenzahl für einen unscharfen Hintergrund eher klein. ISO lasse ich oft von der Kamera automatisch wählen, hier allerdings habe ich sie ausnahmsweise mal manuell an die jeweiligen Lichtverhältnisse und Einstellungen angepasst.