Herbstliches Farbenspiel in Heidelberg mit Rad

Heute zwei Beispiele aus meiner Anfangszeit als Fotograf, die beide auch ein Beispiel dafür sind, dass für schöne Fotos nicht immer eine sündhaft teure Ausrüstung notwendig ist. Vielmehr zählt etwas Aufmerksamkeit für die Umwelt und dann etwas Glück, dass man ein schönes Motiv entdeckt.

 

Bild Nummer 1 hier auf der rechten Seite habe ich am 01. November 2009 an der Heidelberger Neckarwiese aufgenommen. Damals hatte ich meine erste Systemkamera mit Wechselobjektiv - eine Panasonic G1 - noch nicht allzu lange und lernte mit so einer Kamera erst umzugehen - hier nur den Automatikmodus bedienen zu können, wäre mir etwas zu peinlich gewesen und ich war auch neugierig, was man alles mit etwas mehr Steuerung erreichen konnte. Auf der Kamera übrigens ein Standardzoom wie es im Einsteiger-Set beigefügt war. Das ganze Paket gab es noch im dreistelligen Euro-Bereich; für manche Spiegelreflexkamera bekommt man für das Geld noch nicht mal ein Objektiv.

Draussen am Neckar bliess damals ein kalter Wind, vielleicht war deswegen an der Neckarwiese noch nicht so viel los. Es war aber schön und ich wollte ein bisschen mit der Kamera üben. Wie so oft versuchte ich Stimmungen einzufangen. Plötzlich entdeckte ich ein altes Fahrrad wie es einsam an einer Bank nahe am Wasser stand - weit und breit nichts von seinem Besitzer zu sehen. Für mich spiegelte das Motiv die feiertägliche Ruhe, die hier gerade herrschte, gut wieder. Ursprünglich hatte ich dieses Bild im Querformat aufgenommen, hier habe ich etwas beschnitten - warum erkläre ich gleich.

Vorher noch kurz zu Bild Nummer 2. Ende Oktober 2015 war ich gerade auf dem Weg in die Stadt und hatte zufällig im Rucksack wieder eine Kamera dabei - ein Nachfolgermodell der G1, eine G6. Die G1 war mir von der Auslösezeit etwas zu langsam, deshalb hatte ich sie irgendwann verkauft und durch die G6 abgelöst. Gerade bei bewegenden Motiven muss die Kamera das Bild dann machen, wenn ich den Auslöser drücke. Wenn da nur eine kleine Verzögerung drin ist, ist das Motiv vielleicht schon vorbei oder unscharf. Die G6 war diesbzgl. deutlich weiter. Im vorliegenden Fall bewegte sich das Motiv allerdings offensichtlich nicht. Ich weiss nicht warum der oder die Fahrerin das Gefährt so geschmückt hatten, aber das Rad bildete einen schönen, farblichen Kontrast an diesem grauen Herbsttag und fiel in der Reihe auf. Ich fotografierte es so wie es da in seinem Ständer stand - da es ein fremdes Rad war, konnte ich es natürlich nicht noch gross zurechtrücken.

 

Warum zeige ich die beiden Bilder hier? Wie man unschwer erkennen kann, haben beide Bilder Gemeinsamkeiten: beide wurden in Heidelberg aufgenommen, auf beiden Bildern ist ein Fahrrad, man kann sehr gut erahnen, zu welcher Jahreszeit sie aufgenommen wurden. Bald wird die Stadt Heidelberg für das Jahr 2017 einen Fahrradkalender veröffentlichen. Dreimal dürft Ihr raten, welche Bilder dort auch enthalten sein werden! Deshalb auch der ähnliche Beschnitt, damit sie beide in das vorgegebene Format passen. Ich bin gespannt auf den Kalender, freue mich, dass meine beiden Bilder ausgewählt wurden. Sobald ich mehr Informationen darüber habe, wo der Kalender zu bekommen ist, werde ich Euch noch informieren.

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